Margaretenhof.at Website für den Margaretenhof, der "Gated Community" mitten in Wien

23. Dezember 2014

Die Geschichte der bisherigen Besitzer

Filed under: Historisches — Denny @ 20:20
(Überarbeitet am 4.10.2019)

Die Erbauerin, Amalia von Mack, war die Tochter von Ignaz von Mack.

Ignaz von Mack war Braumeister (der Margaretenhof steht auf dem Grund des ehemaligen Brauhauses in Margareten) und Zuckerindustrieller (die Zuckerfabrik wurde 1841 in der Leopoldstadt gegründet, jedoch beim Aufstand von 1848 von den Truppen des Kanzlers Metternich in Brand geschossen, wobei auch Arbeiter getötet wurden. Der Betrieb wurde nicht mehr aufgebaut sondern liquidiert).

Mack, Ignaz von

Ignaz hatte drei Töchter: Rosina (Rosa), Ignatia Christine und Amalia. Sowohl Rosa (in zweiter Ehe) als auch Ignatia Christine heirateten Mitglieder der bayrischen Fürstenfamilie von Wrede.
Amalia heiratete 1858 mit 18 Jahren einen der reichsten und einflussreichsten Männer Ungarns: Béla, Baron Lipthay de Kisfalud et Lubelle. Die Ehe blieb kinderlos.

Nach Amalias Ableben am 28.4.1915 in Budapest erbte deshalb vermutlich ihre Schwester Ignatia Christine den Margarethenhof. Möglicherweise ging der Bau aber auch direkt an deren Tochter Helene Ignatia über, die in der Niederösterreichische Landtafel unter Helene Gräfin Almeida, geb. Fürstin Wrede ab 24.2.1917 als Besitzerin dokumentiert ist.

Ignatia Christine von Mack (* 1837; † ?) heiratete den bayrischen Fürsten Prinz Otto Friedrich v. Wrede (* 1829; † 1896). Aus dieser Ehe stammte Helene Ignatia Amalia v. Wrede.

Helene Ignatia Amalia von Wrede (* 1859; † 1935) heiratete 1879 Carlos Augusto Graf von Almeida (* 1846; † 1902). Seit 24.2.1917 ist Helene Ignatia in der NÖ Landtafel als Besitzerin des Margaretenhof eingetragen. Helene Ignatia und Carlos Augusto hatten zusammen zwei Kinder: Otto Paul Maria v.Almeida (6.2.1881-8.1.1956) und Ludwig Victor Ignaz Maria v.Almeida (5.3.1890-4.4.1965).

Ludwig Victor Ignaz Maria Graf v.Almeida übernahm den Besitz des Margarethenhof am 19.9.1936. Er heiratete Regina v. Martius. Aus der Ehe stammt die Tochter Corinna Maria Gabriele v.Almeida (geb. 12.07.1939).

Corinna heiratete in erster Ehe Hans-Wolfgang Ernst Marquard Josef Anton Maria Ortolph, Freiherr von Pfetten-Arnbach, aus der Ehe stammen vier Kinder:
Patrick Michael Johannes Carl Viktor Marquard Sebastian von Pfetten-Arnbach, geb. 20.01.1963, verh. mit Felicitas von Lovenburg;
Christoph von Pfetten-Arnbach geb. 1965;
Dominique Felicitas Amelie von Pfetten-Arnbach geb. 05.12.1966, verh. mit William Elborne;
Veronika Astrid Maria Helena von Pfetten-Arnbach, geb. 05.05.1969, verh. mit Brent Osborn-Smith.

Corinna heiratete in zweiter Ehe Lüder von Blücher. In Zambia baute sie sich das Kayube Estate auf, wo sie im Kayube Zambezi River House lange Zeit lebte.

Corinna Maria Gabriele Gräfin von Almeida, verh. von Blücher war ab 4.1.1966 die letzte adelige Besitzerin.

Sie verkaufte den Margaretenhof 1999 an die Ermione Immobilien GmbH (gehört zum Immobilien-Imperium von Karl Wlaschek, einem der reichsten Österreicher, u.a. Gründer von Billa, Merkur und Bipa). Später ging der Margaretenhof an die Immobilienstiftung Amisola (ebenfalls ein Teil des Karl Wlaschek Imperiums), in deren Besitz er sich heute noch befindet (4.10.2019).

 

Quellen:

Portrait Ignaz von Mack: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=8146453

Im „Verhandlungen des Niederösterreichischen Gewerbevereins“, Achtes Heft, 1843 … ist ein Ignaz v. Mack als Brauhaus und Zucker-Raffinerie-Inhaber , Singerstraße 889, als ordentliches Mitglied aufgeführt. (https://books.google.at/books?id=kdM1AQAAMAAJ&pg=PA162&lpg=PA162&dq=ignaz+von+Mack&source=bl&ots=2OEkVpUUOj&sig=OqdYSD6o7WxNfZ4LEng05IMJua0&hl=de&sa=X&ei=E4GZVN7rNsHaUsfmgagJ&ved=0CEYQ6AEwCA#v=onepage&q=ignaz%20von%20Mack&f=false)

Die österreichische Zuckerindustrie und ihre Geschichte(n) 1750–2013. Werner Kohl, Susanna Steiger-Moser Hg. Böhlau Verlag, Wien 2014

Die Töchter von Ignaz von Mack erwähnt in https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Seitzerhof, basierend auf Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1992–2004

Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894, S 173 (abgerufen am 4.10.2019 von http://www.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=http://www.oapen.org/document/620583)

http://geneall.net

http://wwperson.informatik.uni-erlangen.de/cgi-bin/l1/LANG=fran/INDEX=I423495

http://old.geneall.net/B/per_page.php?id=327995 und http://old.geneall.net/B/per_page.php?id=1732799

NÖ Landtafel EZ 118 Blatt S 397

http://www.kayubezambeziriverhouse.com/aboutus

 

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment

Powered by WordPress